Weinpflege im Keller
Im Rebberg kehrt allmählich die Winterruhe ein. In manchen Gegenden sind noch einzelne Trauben an den Stöcken geblieben und Beeren durch Edelfäule teilweise eingetrocknet. Sie werden im November gelesen und daraus gesuchte Spezialitäten bereitet: Trockenbeerenauslesen, Eiswein, "vendanges tardives" usw.
Am Fuss der Rebstöcke wird etwas Erde angehäufelt, um sie besser vor Frösten zu schützen. Weggeschwemmte Erde in Hanglagen muss auch heute noch in mühsamer Handarbeit in den Weinberg zurückgetragen und verteilt werden.
Falls die Zeit im Spätherbst nicht dafür gereicht hat, verteilt der Winzer jetzt organische Substanz wie Kompost, Traubentrester, Stroh oder Torf in den verschiedenen Parzellen. Später wird er noch das zerkleinerte Rebschnittholz in die Erde einarbeiten. Regelmässige Ernten setzen planmässige Nährstoffzufuhr voraus - stets unter Berücksichtigung der Wuchskraft der Reben, der angestrebten Erträge, der Bodenart und des Alters der Reben.
Sind die umfangreichen Herbst- und Aufräumarbeiten abgeschlossen, wird es in den Weinbetrieben etwas ruhiger. Man wartet die Zeit der ersten Fröste ab, um wieder mit dem Rebschnitt zu beginnen.
Die Weinpflege
Der zweijährige Wein kann nun - nach Ausbau, Fasslagerung, diversen Umzügen unter Sauerstoffzutritt oder -abschluss, nach Klärung, Filtration oder Schönung - in Flaschen abgefüllt und etikettiert werden. Das besorgen heute automatische Anlagen, die hintereinander abfüllen, verkorken, verkapseln, etikettieren und die Flaschen für den Verkauf in Kartons packen. Andere Weine reifen vor der Auslieferung noch in den Flaschen.